Sie nennen ihn den Jürgen Klopp von der Alb. Und dabei tun sie ihm eigentlich ein bisschen unrecht. Denn der echte Jürgen Klopp hat in der vergangenen Saison gerade mal einen Titel geholt. Steffen Maier, der Klopp von der Alm, doppelt so viele.
Nun lässt sich Amstetten, das 4000-Einwohner-Dorf im Bezirk F nicht gerade mit der britischen Metropole vergleichen und Tennis ist ja ohnehin viel cooler als Fußball. Aber sei’s drum. Es ändert nichts daran, dass Steffen Maier und seine Teams in der vergangenen Saison Großartiges geleistet haben.
Der Trainer der Herren und der Herren 30 der TA SV Amstetten impfte seinen Teams die nötige Siegermentalität ein und verpasste ihnen den letzten Schliff. Und weil es so schön war, zogen die Juniorinnen mit ihrem Trainer Heinz Bartosch gleich noch nach – sie wurden Meister in der Bezirksstaffel 2, ebenso ungeschlagen wie die Herren in der Kreisstaffel 1.
Die Herren 30 machten es spannend – sie triumphierten in der Staffelliga erst mit dem Sieg im letzten Doppel der Saison. Und fast hätten Bartoschs Junioren noch einen drauf gesetzt, sie verpassten den Meistertitel nur knapp.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Ex-Vorstand Werner Meyer erinnert sich:
„Die erste größere Sanierung der Tennisplätze in den 1990-ern war ein Kraftakt, den wir nur mit der finanziellen Unterstützung aller Mitglieder bewältigen konnten. Die TA SVA lernte dazu und verbesserte stetig ihre internen Strukturen.“
Vorstand Uwe Seitz konnte in seiner Amtszeit ein solides finanzielles Fundament erwirtschaften, das er nun seinem Nachfolger Klaus Weishaupt hinterlässt. In den vergangenen Jahren hat sich außerdem ein junges und agiles Leitungsteam etabliert, das die Abteilung auf allen Ebenen weiterentwickelt und professionalisiert hat. Das zentrale Konzept ist die Verteilung der Aufgaben auf mehrere Schultern, sämtliche Mitglieder im Leitungsteam sind ehrenamtlich tätig.
Durch das Leitungsteam wurde ein Umfeld geschaffen, in dem der sportliche Erfolg wachsen und gedeihen kann. Nach dem Ausscheiden von Heinz Mühlbauer, der im Trainingsbetrieb wichtige Grundlagen geschaffen hatte, 2019 wurde ein neues Trainerteam etabliert. Zu den Eigengewächsen Ina Kölle und Sportwart Hannes Meyer kamen Heinz Bartosch und Steffen Maier.
Vielleicht holt Jürgen Klopp in der laufenden Saison mit dem TC Liverpool ja auch zwei oder gar drei Titel. Und vielleicht bekommt er dann einen neuen Spitznamen. Wir schlagen vor: Der Steffen Maier von den Reds. Der echte Steffen Maier von der Alb hat allerdings noch einen weiteren Trumpf im Ärmel: er wird 2021 Spielertrainer.
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